Change-Projekte lösen Widerstände aus

Die positiven Aspekte von Widerstand im Change-Management nutzen

Menschen bewegen sich ungern außerhalb der eigenen Komfortzone. So erzeugt eine Veränderung, die nicht persönlich initiiert oder befürwortet wird, leicht Widerstand. „Es gibt kein Veränderungsprojekt, in dem es nicht in irgendeiner Form zu Widerstand kommt. Wichtig ist, dass Change-Verantwortliche die Widerstände sensibel wahrnehmen und aktiv angehen. Im direkten Dialog mit den Menschen können Change-Leader Unsicherheiten ausräumen, Klarheit schaffen und Verständnis für die angestrebten Ziele und notwendigen Prozesse wecken“, sagt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin der Mutaree GmbH.

Stakeholder und Bedürfnisse sensibel wahrnehmen

In jedem Change-Projekt gibt es Stakeholder, die idealerweise wachsam beobachtet werden. Welche Stakeholder gibt es und welche Motive, Ziele und Bedürfnisse haben oder entwickeln sie? In welchen Netzwerken sind sie aktiv? Erst wenn die Bedürfnisse der Stakeholder unbeeinträchtigt sind, ist ein reibungsloser Ablauf möglich. Es lohnt sich also, die involvierten Key-Player eines Projektes und deren Bedürfnisse bereits in der Planungsphase wahrzunehmen. Sicherheit und Selbstwirksamkeit sind tiefe Grundbedürfnisse des Menschen, die insbesondere in einer Veränderungssituation große Bedeutung einnehmen. Mangelnde Orientierung und mangelnde Gestaltungsmöglichkeiten führen daher zu Missverständnissen und lösen Widerstände aus. „Der direkte Dialog mit Gruppen und Einzelpersonen ist das A und O im Change-Management. Es reicht nicht aus, wenn Change-Verantwortliche ihr Vorhaben transparent erklären – sie müssen ihre Gesprächspartner und deren Bedürfnisse verstehen“, rät Claudia Schmidt.

Mehr Kompetenzen – weniger Widerstände

Widerstand kann vielfältige Ursachen haben, häufig ist jedoch Angst ein Auslöser. Kompetenzverlust oder Arbeitsplatzverlust beängstigen genauso wie die Sorge, der neu geschaffenen Situation nicht gewachsen zu sein. Qualifizierung und Information helfen allen Betroffenen. In speziellen Schulungen können neu geforderte Kompetenzen erworben und somit Widerstände reduziert werden. Auch können qualifizierte Mitarbeiter Prozesse besser mitgestalten. Beteiligung und Einbindung der Mitarbeiter reduzieren das Ausmaß des Widerstandes.

Die positiven Aspekte des Widerstands

Widerstand hat nicht nur eine destruktive Seite, sondern bietet wachsamen, sensiblen und kompetenten Projektverantwortlichen auch eine Chance. Ein Widerstand signalisiert zwar mögliche aufkeimende Konflikte und Probleme, zeigt jedoch auch die vorhandene Energie, die positiv genutzt werden kann. Widerstand ist ein Türöffner für eine offene und ehrliche Kommunikation, Widerstand entlarvt bislang unerkannte Probleme und regt zu neuen Lösungswegen an. Widerstand kann ein Auslöser sein, über weitere gar neue Beteiligungsformen der betroffenen Mitarbeiter nachzudenken. „Wenn es Change-Verantwortlichen gelingt, Menschen im Widerstand abzuholen und für das Veränderungsvorhaben zu gewinnen, so werden Widerständler zu Akteuren, die die Veränderung zum Erfolg tragen können“, sagt Claudia Schmidt.

Ein Video zum Thema „Umgang mit Widerständen im Change“ der Mutaree GmbH finden Sie hier:

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