Mitarbeiter fühlen sich im Change Management vernachlässigt

Wenn es für Unternehmen darum geht, Change Management zu betreiben, scheinen die Bedürfnisse der Mitarbeiter zweitrangig. So lässt sich eine Umfrage der Mutaree Change Company deuten. Dabei ist eigentlich klar: Ein Wandel gelingt nur erfolgreich, wenn die Mitarbeiter mitgenommen werden.

Der Erfolg von Change Management in Unternehmen hängt an verschiedenen Faktoren – technischen ebenso wie menschlichen. Doch besonders letztere scheinen in der Praxis nicht ausreichend Aufmerksamkeit zu erhalten. Das ergab die Umfrage „Ist Change menschlich?“ der Mutaree Change Company. 134 Personen aus zwölf Branchen und ebenso vielen Unternehmensbereichen nahmen daran teil. Befragt wurden sie nach 16 verschiedenen Bedürfnissen in Change-Situationen, darunter Transparenz, Klarheit und Sinnhaftigkeit. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Im Schnitt sieht jeder Zweite seine Bedürfnisse zu wenig berücksichtigt.

Am stärksten vernachlässigen Unternehmen nach Angaben ihrer Mitarbeiter die Aspekte Spaß (81 Prozent), Kreativität (74 Prozent) und Autonomie (73 Prozent). Es folgen Einfluss (71 Prozent) und Zeit (70 Prozent). Etwas besser bestellt ist es um Transparenz, Klarheit und Sinnhaftigkeit (jeweils 57 Prozent). Unterstützung und Orientierung verspürt lediglich noch jeder Zweite (53 Prozent).

Negativ formuliert heißt das: Die Hälfte aller Mitarbeiter bleibt bei Change-Prozessen auf der Strecke. Ein Ergebnis, das Unternehmen aufhorchen lassen sollte. Zumindest, wenn sie dem vorausgegangenen Change-TED „Macht Change Spaß?“ Glauben schenken. Die fand heraus, dass ein nachvollziehbarer Nutzen seitens der Mitarbeiter wichtigster Treiber für einen erfolgreichen Wandel ist.

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