Unternehmen sind in Change-Projekten unmenschlich

Neue Ergebnisse einer Mutaree-Untersuchung zeigen ernüchternde Realität: „Ist Change menschlich?“ – Diese Frage stellte Mutaree in der jüngsten Change-Untersuchung den 134 Teilnehmern.

Die Ergebnisse der Umfrage sind ernüchternd. Ungefähr die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass in ihrem Unternehmen in einer Change-Situation menschliche und individuelle Bedürfnisse so gut wie überhaupt keine Rolle spielen. Jedoch fordern 94 Prozent der Befragten von den Unternehmen gerade im Change Menschlichkeit. „Menschlichkeit wird gefordert, findet jedoch offensichtlich nicht statt. Die Kluft zwischen Wunschbild und Realität ist sehr groß und birgt ein enormes Potenzial für Unzufriedenheit und Frustration. Das ist gefährlich, denn der allerwichtigste Faktor für ein erfolgreiches Change-Projekt sind motivierte Mitarbeiter. Unternehmen sollten schnellst möglichst ihren Kurs korrigieren und die Menschen in den Mittelpunkt rücken, ansonsten müssen sie langfristig nicht nur um erfolgreich abgeschlossene Veränderungsprojekte bangen, sondern auch um ihre wertvollste Ressource“, warnt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin der Mutaree GmbH.

Klarheit, Sinnhaftigkeit und Orientierung sind immer noch Mangelware

Lediglich 57 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihr Unternehmen im Change Wert auf Klarheit, Transparenz und Sinnhaftigkeit legt. Von Orientierung sprechen nur noch 53 Prozent der Befragten. Auffallend wenig Wert wird auf Spaß (19 Prozent), Kreativität (26 Prozent), ausreichend Zeit (30 Prozent), Feedback (35 Prozent), Sicherheit (41 Prozent) und Wertschätzung (42 Prozent) gelegt. „Viele Unternehmen arbeiten im Change leider ausschließlich inhaltlich. Der Fokus liegt auf Strategien, Systemen, Prozessen und Strukturen. Im besten Fall wird noch eine inhaltlich gute Change-Story ausgearbeitet. Doch neben der inhaltlichen Ebene sollten die Unternehmen auch die persönliche Ebene der betroffenen Mitarbeiter begleiten. Hierzu bedarf es neben der richtigen Qualifikation vor allem auch Erfahrung und Fingerspitzengefühl im Management“, sagt Claudia Schmidt.

Mitarbeiter fühlen sich nicht ernstgenommen

67 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass aktuell weder das Verhalten noch das Engagement ihres Unternehmens in einer Change-Situation ausreichend seien. 55 Prozent sagen, dass ihre eigenen Bedürfnisse im Change nicht wichtig sind, beziehungsweise nicht ernst genommen werden. Hat man jedoch ein gutes Verhältnis zu seiner Führungskraft oder eine Schlüsselposition im Projekt inne, so ist man als Mitarbeiter deutlich bessergestellt. „Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es für die Unternehmen noch ein gutes Stück Arbeit ist, Veränderungsprozesse optimal zu gestalten. Unternehmen müssen vor allem begreifen, dass Menschen die Gestalter der Veränderungserfolge sind und nicht Systeme, Prozesse oder Strukturen. Wer Veränderungen erfolgreich gestalten will, muss die Menschen gewinnen und dafür müssen ihre menschlichen Bedürfnisse erkannt und soweit wie möglich auch erfüllt werden“, rät Claudia Schmidt.

Dies sind Ergebnisse der aktuellen Mutaree-Befragung „Ist Change menschlich?“. An der branchenübergreifenden Befragung nahmen 134 Führungskräfte und Mitarbeiter teil. Die Ergebnisse erhalten Sie auf Anfrage bei info@mutaree.com

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